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Historischer Salmen Offenburg

Geschichte sichtbar machen

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Konzept

Projektbeschreibung

"Wiege der Demokratie“, "Ort der Revolution“ und "Schauplatz des Holocaust“: Mit dem "Salmen" in Offenburg wurde ein beredtes Baudokument der wechselvollen deutschen Geschichte von 
1999-2002 zu einem Kulturzentrum umgebaut - zu einem lebendigen Raum, in dem das Erinnern, das Bewahren und das aktuelle Leben nebeneinander ihren Platz finden. Ein vielseitig nutzbares
„Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung".  
1847 verabschiedeten hier „die entschiedenen Freunde der Verfassung“ die „Forderungen des Volkes". Die damals formulierten 13 Artikel haben Eingang in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und in die derzeit diskutierte europäische Verfassung gefunden. 

Im Novemberpogrom des Nazideutschlands von 1938 wurden das Leben der jüdischen Gemeinde und der Ort der Synagoge, die sich jahrzehntelang im Salmen befunden hatte, gewaltsam ausgelöscht.


Ansprache der Architekten an den Bundespräsidenten Johannes Rau anlässlichder Einweihung 2002:

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

Der 20. September war für uns Architekten von WÖRNER + PARTNER ein besonderes Datum. An diesem Tag haben wir unserem Bauherrn, der Stadt Offenburg, nach einer Planungs- und Bauzeit von 3 Jahren, ein thematisch und architektonisch ungewöhnliches Projekt zurückgegeben, den Offenburger Salmen. 


Dass es sich hierbei um ein Projekt handelte, bei dem sich Architektur mit den herausragenden Themen vergangener und aktueller Deutscher Geschichte auseinandersetzen muß, mit Demokratie und Totalitarismus, mit Menschlichkeit und Grausamkeit,  mit Aufbau und Zerstörung, ist für uns eine ganz besondere und nicht alltägliche Herausforderung gewesen.


Dass dieses Projekt von Ihnen, sehr verehrter Herr Bundespräsident eingeweiht wurde,  hat uns besonders gefreut. Die Art und Weise, wie dies geschehen ist, hat uns als deutsche Staatsbürger beeindruckt und zutiefst berührt.


Es ist in Deutschland viel und oft von Betroffenheit und Anteilnahme zu hören. Ihre Worte im Offenburger Salmen aber waren Worte, die mehr als all dieses ausdrückten. Sie fielen ohne die Zwänge eines Manuskriptes, unter dem Einfluß des gerade Gesehenen, es waren Worte von absoluter Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft. Für diese Worte möchten wir Ihnen danken, entsprechend unserer Profession als Architekten mit einem kleinen Modell des Salmen. Eine zweite Ausfertigung haben wir unserem Bauherrn geschenkt.


Wir hoffen, dass Sie sich beim Betrachten  des kleinen Holzmodells mit genau soviel Freude an den Tag der Einweihung des Offenburger Salmens als Denkmal von Nationaler Bedeutung erinnern, wie wir das tun.

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Situation vor 2002

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Situation nach 2002

Historischer Salmen Offenburg

Auftraggeber: Stadt Offenburg

Architekten:

wörner traxler richter

Fotograf:

Prof. Dieter Leistner

Fertigstellung 2002

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